5. Standort – 1986-2020ff: Eine Sportanlage wie kaum eine andere in der Region. Liebe Fußballer und Neuenburger Bürger*innen. Alle wissen, in einem Sportverein gibt es sportliche Höhe- und Tiefpunkte. Dies durfte und musste der FCN immer wieder in seiner 100-jährigen Geschichte erleben. Meisterschaften folgten Abstiege, Aufstiegen folgten Wiederabstiege. In diesem Jahr spielt die 1.Mannschaft bisher sehr erfolgreich in der Kreisliga A und möchte den Wiederaufstieg in die Bezirksliga erreichen. Das fußballerische Können und Einsatzwillen sind vorhanden, ob es gelingt werden wir am Ende einer hoffentlich nicht durch „Corona“ abgebrochenen Saison sehen. Alle Neuenburger Fans wünschen dem Team dazu das sicherlich benötigte Fußballerglück.
Was sich in den 100 Jahren jedoch stetig nach „oben“ entwickelt hat, sind die Neuenburger Sportanlagen. Von den Anfängen auf einem Exerzierplatz, der Neugestaltung weiterer Sportplätze am Sauplatz, an der Bahnlinie und am Wuhrloch, bis hin zu dem im Jahr 1990 fertiggestellten Rheinwaldstadion mit seinen Nebenplätzen wurde in den vorherigen Teilen berichtet. Wir alle sind uns einig, es wurde im Rheinwald eine Sportanlage geschaffen, wie es kaum eine andere in der näheren Umgebung gibt. Das erfüllt alle Fußballer und Mitglieder des FCN mit Stolz und mit Sicherheit auch die gesamte Stadt Neuenburg.
Dass in eine solche Anlage viel Arbeit und Geld für Erhalt und Modernisierung investiert werden muss, war beiden „Beteiligten“ immer bewusst. Sowohl der Fußballclub als auch die Stadt Neuenburg brachten in den letzten 30 Jahren in die Weiterentwicklung der Anlage geschätzt ca. 800 TEuro auf. Wobei der FCN seinen Anteil in der Hauptsache mit unzähligen Arbeitsstunden für die verschiedenen Projekte leistete.
Was wurde in diesem Zeitraum neben dem Unterhalt der Anlage alles umgesetzt: Erneuerung der Tartanbahn, Erneuerung des Hartplatzbelages, Herstellung eines Kleinfeld-Spielfeldes für die F- und E-Jugendmannschaften, Wiederaufbau des durch einen Brand zerstörten Clubheims.
Da sich der vorhandene Hartplatz trotz Erneuerung mit der Zeit nicht mehr zum Fußballspielen eignete, wurde das Gelände dem 1995 gegründeten Baseballclub als Übungsfläche zur Verfügung gestellt. Unter Führung des Präsidenten Martin Träris einigte sich die Vorstandschaft des FCN im Jahr 2012 nach zähen Verhandlungen mit der Stadt Neuenburg und Bürgermeister Joachim Schuster (selbst Fußballer und lange Zeit Coach der Deutschen Fußball Nationalmannschaft der Bürgermeister) auf den Neubau eines Kunstrasenplatzes. Im Jahr 2014 folgte die Umsetzung. Über die Bauphase des Platzes von der Planung bis zur Fertigstellung hat Manfred Butz eine eindrucksvolle Dokumentation in einem zweiteiligen Bildband erstellt, aus dem nachfolgendes Foto stammt.
Wieder leisteten die FCN Mitglieder über 2.500 Arbeitsstunden für Vorarbeiten und die Fertigstellung der Außenanlagen, u.a. das Verlegen der Pflastersteine für die Platzumrandung. An dieser Stelle möchte ich ganz besonders den Kapo Bruno Briegel und seine „Gesellen“ Alexander und Daniel erwähnen, ohne deren fachlichen Anleitung der eine oder andere Pflasterstein an der falschen Stelle sitzen würde.
Im Frühjahr 2015 konnte der Spielbetrieb auf einem hochwertigen Kunstrasenplatz mit einer Stehtribüne für 300 Zuschauer in Betrieb genommen werden. Spätestens seit diesem Zeitpunkt kann keine Neuenburger Fußballmannschaft bei einer Niederlage die Ausrede eines schlechten Fußballplatzes verwenden!
Doch noch immer waren die Arbeiten im Rheinwaldstadion nicht beendet, auch das Untergeschoss des Clubheims mit den Umkleidekabinen wurde erweitert und modernisiert. Das vorläufig letzte Projekt im Vorfeld der 100-jährigen Jubiläumsfeier ist der im Jahr 2019 begonnene und zwischenzeitlich fertiggestellte Um- bzw. Neubau des zweiten Rasenplatzes. Geplant war dies hauptsächlich für das während der Jubiläumswoche stattfindende AH-Supercup-Turnier. Obwohl dies nicht stattfinden konnte, wurden hier von den Vereinsverantwortlichen um die Vorstände Patrick Strub, Alexander Briegel und Raphael Saurer die Weichen für zukünftige Fußballwettkämpfe gestellt. Wie es aussieht, wird der AH-Supercup nun im Jahr 2022 während der Landesgartenschau in Neuenburg nachgeholt.
So sieht sie von oben aus, die Fußballanlage Neuenburg. Das Rheinwaldstadion mit dem Clubheim rechts, dem Kunstrasenplatz oben links und dem zweiten Rasenplatz unten links. Bei der Größe wird es dem vom FCN angestellten Platzwart Thomas „Opa“ Schächtele sicherlich nie langweilig. Eine Besonderheit hätte ich fast noch vergessen. Zwischen Stadion und dem zweiten Rasenplatz haben die „Alten Herren“ des FCN eine Hütte gebaut, in der schon so manche Siegesfeier bis zum frühen Morgen stattgefunden hat. Es wäre schön, wenn in diesem Kleinod im Sommer 2021 der Wiederaufstieg der 1. Mannschaft gefeiert werden könnte.
Damit ist die FCN-Geschichte vom „Exerzierplatz zum Fußballstadion“ am Ende. Allen Neuenburger Fußballern, Mitgliedern, Vorständen, Bürgermeistern und Stadträten gebührt der Dank für diese hervorragende Entwicklung. Was würden wohl die Vereinsgründer um Franz Müller dazu sagen:
…haltet Euer Wort,
haltet Euern Club in Ehren,
dass er blühet fort.
In diesem Sinne.
Infos zu den Bildern bitte wie immer an Tel. 0160/96852436, Mail: otmarpfister@web.de oder kontakt@fcneuenburg.com oder als Kommentar.
Mit sportlichen Grüßen. Otmar Pfister
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